Urlaub in der Ferienregion Oberlausitz - Niederschlesien

Lausitzer Seenland

Die Oberlausitz ist eines der beliebtesten Urlaubsziele in Deutschland. Die Attraktivität wird zukünftig weiter steigen, denn etliche stillgelegte Braunkohlegruben verwandeln sich gerade in neue Gewässer, die bis 2020 das Lausitzer Seenland entstehen lassen.

Im Kernbereich entsteht eine besonders eng zusammenhängende „Seenkette“ mit ca. 5.500 ha Wasserfläche. Bald werden Segelboote und kleinere Fahrgastschiffe zwischen den Seen hin und her schippern können.

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Hoyerswerda, Altstadt

Zentraler Punkt der Altstadt ist der historische Marktplatz mit seinen schön restaurierten Bürgerhäusern, der Postmeilensäule, dem Sorbenbrunnen und natürlich dem Rathaus. Von hier aus hat man einen freien Blick auf das Schloss und die Johanneskirche, die tagsüber für Besucher geöffnet ist. Unweit davon befindet sich die älteste Straße Hoyerswerdas, die „Lange Straße“. Hier findet man eingeschossige Handwerkerhäuser aus dem 18. Jahrhundert, die in dieser Form selten in Deutschland zu finden sind und ein wenig an das Goldene Gässchen in Prag erinnern. Kleine Geschäfte und Cafes laden zum Bummeln und zum Verweilen ein. 

Energiefabrik Knappenrode

Den gelben Schutzhelm aufgesetzt, das Schuhwerk geprüft und hinauf geht es. So ausgerüstet erkunden alljährlich tausende kleine und große Kumpel die fast 100-jährige Brikettfabrik Knappenrode.
Sind die 122 Stufen des stählernen Treppenturms erklommen, bietet sich zunächst ein grandioser Blick ins Lausitzer Bergbau-Land. Dort wo einst die Kohle in die Fabrik gelangte, tauchen die Besucher ein in die Fabrikgeschichte:
Über sieben Etagen führt der Weg durch die Kohlestaub geschwärzten Maschinensäle. Dreimal am Tag heißt es: Schichtbeginn! Mit dem Signal der Fabriksirene beginnen die Pressen, Trockner, Siebe und Förderbänder zu rotieren – ein ohrenbetäubender Eindruck. Die Wege über das weitläufige Areal führen über und unter Tage.
Mehr als ein Dutzend Ausstellungs- und Erlebnisbereiche warten darauf, erkundet zu werden. Ein besonderer Glanzpunkt ist die Ofenausstellung „Heiß geliebt“. Die europaweit einzigartige Sammlung umfasst rund 700 Exponate aus zehn Ländern. Hier fi nden sich prachtvolle gusseiserne Jugendstil- und Figurenöfen ebenso wie emaillierte Herde aus den Arbeiterwohnküchen, in denen der eigene Herd noch „Goldes wert“ war.

Lausitzer Seenlandschaft

Das Lausitzer Seenland ist eine spektakuläre Wasserwelt, die sich mittels schiffbarer Kanäle zu Europas größter „künstlicher“ Wasserlandschaft formiert. Zu den bereits vor  Jahren entstandenen und bei Urlaubern beliebten Senftenberger-, Knappen- und Silbersee, kommen durch Flutung weiterer ehemaliger Tagebaue auf sächsischem und brandenburgischem Gebiet nun schrittweise weitere Seen hinzu. Erste Gewässer sind bereits jetzt für den Wassertourismus freigegeben und laden zu vielfältigen Aktivitäten auf dem Wasser ein. Neue Landmarken und markante Aussichtspunkte am Wegesrand bieten Radlern und Skatern tolle Ausblicke auf den imposanten Wandel der Natur. Neben Rundwegen um die einzelnen Seen gibt es für Radwanderer verschiedene Fern- und Themenradwege, wie die Seenland-Route oder Niederlausitzer Bergbautour, die durch ein abwechslungsreiches Reisegebiet führen.

Schleife

Im Südosten Deutschlands, in der Lausitz, ist seit mehr als 1000 Jahren eine kleine slawische Volksgruppe, die Sorben, beheimatet. Gemeinsam mit Deutschen leben sie heute in Brandenburg und Sachsen. Mit ihrer Sprache kommen Gäste der Region zuerst durch die zweisprachig beschrifteten Ortsschilder in Berührung. Eine Ähnlichkeit mit dem Tschechischen oder dem Polnischen liegt nahe. „Dobry źen” grüßt man in Cottbus, „Dobry dźen” wünscht man in Bautzen. Schleife liegt zwischen Cottbus und Bautzen. Deshalb verstehen die Menschen in Schleife beide Grüße. Aber keine Angst vor Sprachbarrieren, alle Sorben sprechen und verstehen auch deutsch. 
Aber nicht nur die Sprache der Sorben ist deren Besonderheit, auch ihre Bräuche, Trachten und Traditionen sind ein großer Schatz für diese Region. Und um diese Kostbarkeiten auch für die kleinste der vier lebendigen sorbischen Folkloreregionen, nämlich das Kirchspiel Schleife, zu erhalten, zu pflegen und vor allem erlebbar zu machen, entstand das Sorbische Kulturzentrum in Schleife als Begegnungsstätte für die zweisprachige Bevölkerung der Region und zur Präsentation der Besonderheiten und Einzigartigkeiten den Gästen gegenüber.

 

Im Sorbischen Kulturzentrum Schleife befindet sich die umfangreichste Trachtenpuppensammlung zur Schleifer Tracht, die filigranen, farbenfrohen Ornamente sorbischer Ostereier können bestaunt werden, Ausstellungen regionaler Volkskünstler wechseln sich ab, jährlich am zweiten Sonntag vor Ostern lädt der sorbische Ostereiermarkt zum Schauen und Kaufen ein, an Brotbacktagen lockt knuspriges Bauernbrot aus dem Holzbackofen mit seinem Duft, ... . Gern werden Reisegruppen mit Brot und Salz und in original Schleifer Tracht begrüßt und mit der sorbischen Kultur und Geschichte vertraut gemacht. Bei einem längeren Aufenthalt in dieser reizvollen Umgebung sind Gäste in der Pension und im Restaurant „Zur Schlangenkrone” herzlich willkommen, was auf sorbisch heißt: Wutrobnje witajćo w Slepom!

 

Lausitzer Industriekultur

Bergbau und die Kohleproduktionprägten die Lausitz seit Mitte des 19. Jahrhundert maßgeblich und verliehen der Region ein industrielles Gesicht. Blieben früher die monumentalen Gebäude und faszinierenden Anlagen der Energieindustrie für das breite Publikum verschlossen, stehen heute alte Kraftwerke und Brikettfabriken für einen Erlebnisbesuch offen. Aussichtspunkte an aktiven und ehemaligen Tagebauen machen den imposanten Landschaftswandel in der Region sichtbar und geben Besuchern die einmalige Gelegenheit riesige Kohlebagger und Fördergeräte bei der Arbeit zu erleben. Erlebnistouren führen durch bizarre Landschaften und vorbei am Lausitzer Seenland.

Nebelschütz

Unweit der Lessingstadt Kamenz und der Stadt der Türme Bautzen liegt das Dorf Nebelschütz und bildet das Tor zur sorbischsprachigen Oberlausitz. Als Symbol dafür steht das "Wendentor". Es ist liebevoll restauriert und schmückt das Dorfzentrum von Nebelschütz. Der Name Nebelschütz – sorbisch Njebjelčicy – bedeutet übersetzt "Himmelsort". Ein Titel, den das Dorf den Einheimischen nach zu Recht trägt, denn ihr Ort liegt tatsächlich wie auf Wolken gebettet im sanften Hügelland Ostsachsens. Die klare Sicht auf die Lausitzer Bergkette, das nahe Zisterzienserkloster Sankt Marienstern und die schöne sanfte Landschaft haben schon viele Künstler und Gäste in die Gemeinde Nebelschütz mit seinen Ortsteilen Wendischbaselitz, Piskowitz, Miltitz und Dürrwicknitz geführt.

Vier Fünftel der Einwohner von Nebelschütz gehören zum slawischen Kulturkreis der Sorben. Das Dorf ist stolz auf seine Zweisprachigkeit und kulturelle Vielfalt, und zelebriert diese mit zahlreichen traditionellen Festlichkeiten und Bräuchen das ganze Jahr hindurch. Besuchern bietet sich dadurch die Möglichkeit zum authentischen Erleben der Dorfkultur. Hier sind die typischen sorbischen Ostereier, Sagen und Märchen in Kunstwerken, Büchern und Tonmalereien zu entdecken.